Sie sind hier: Startseite » Arten » Amphibien » Gelbbauchunke

Gelbbauchunke - Bombina variegata

Gelbbauchunke
Gelbbauchunke

Gelbbauchunke aus der Soester Börde, Westfalen. Foto: Martin Schlüpmann.

Unterseite eines Gelbbauchunken-Weibchens aus dem westfälischen Weserbergland. Foto: M. Schlüpmann

Verbreitung

Gelbbauchunke
Gelbbauchunke

Die Art kommt bei uns nur in den südlichen Landesteilen vor und auch dort nur sehr lückenhaft. Die historische und rezente Verbreitung in den Börden der Niederrheinischen Bucht, im Bergischen Land, im Nordwestsauerland, in den Hellwegbörden und dem Weserbergland wird ausführlich bei Schlüpmann (1996) dargestellt und kausal interpretiert.
In weiten Bereichen des Süderberglandes fehlt sie und war dort vermutlich nie heimisch. In Westfalen beschränkt sich das Vorkommen heute auf wenige Populationen im östlichen Hellweg und im nördlichen Weserbergland. Kaum eine andere Art zeigt einen derart starken Rückgang (Schlüpmann & Geiger 1999). Relativ stabile Populationen sind nur noch aus dem Siegburger Raum bekannt. In allen ehemaligen Verbreitungsgebieten ist die Gelbbauchunke vom Aussterben bedroht. Jeder Nachweis ist von großem Interesse. Im Rahmen der Kartierung sollen nach Möglichkeit auch alle alten Vorkommen überprüft werden.

Eigene Beobachtungen melden

über Observation.org ...

Kahnstellung

An Land nehmen die Unken bei Gefahr eine typische Abwehrstellung ein (Kahnstellung). Ein Teil der grell gefärbten Unterseite wird sichtbar (Soester Börde 1.7.2001). Fotos: Martin Schlüpmann  

Lebensraum

Gelbbauchunken-Laichplatz
Gelbbauchunken-Laichplatz in der Soester Börde.

Typischer Lebensraum der Gelbbauchunke, die vor allem in vegetationsarmen, temporären Kleinstgewässern (hier wassergefüllten Wagenspuren) laicht (Soester Börde 2002). Foto: M. Schlüpmann.

Wissensstand

Die Art ist für populationsbiologische Untersuchungen gut geeignet. Entsprechende Daten liegen aus dem Kottenforst bei Bonn (Blab 1978), dem Siegburger Raum vor (Niekisch 1990), dem Drachenfelser Ländchen (Hoß unveröff.) und aus den wenigen westfälischen Populationen vor (M. Schlüpmann & M. Bußmann).

Verweise

Zusammenfassung eines Vortrages vor der 26. Jahrestagung (19.03.2002) der Arbeitsgemeinschaft für biologisch-ökologische Landeserforschung e. V. in Münster: Ist die Gelbbauchunke (Bombina variegata) in Nordrhein-Westfalen noch zu retten? Zur Situation und Biologie einer Amphibienart am Rand ihrer Verbreitung. Hier als PDF-Datei laden ... [85 KB]

Kurzer Text zur Gelbbauchunke in NRW hier online abrufbar:
Schlüpmann, M. & B. Königs, B. (2006): Die Gelbbauchunke. Pionier auf dem Rückzug. - Naturschutz in Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf 17 (1): 18. Hier als pdf laden ... [486 KB]
Weitere Informationen in den Rundbriefen des Arbeitskreises Nr. 21, 24, 25, 26.

Im Rundbrief 36 - 2014 finden Sie alle Zusammenfassungen der Gelbbauchunken-Tagung vom 21. bis 23.11.2014 in Hagen zum Rundbrief ...

Gelbbauchunken in Limburg

Letzte Änderung am Dienstag, 29. Oktober 2024 um 18:03:24 Uhr.

Zugriffe heute: 2 - gesamt: 1283.