Wasserfrosch-Kurs 2023

Ziel

Der Kleine Wasserfrosch ist der Lurch des Jahres 2023. Aber wer erkennt ihn?

Wasser- oder Grünfrösche sind in West- und Mitteleuropa mit drei Formen vertreten, von denen zwei als echte Arten einzustufen sind, eine dritte aber eine Hybridform mit besonderem Status ist. Die Hybridform ist sogar häufiger und weiter verbreitet als die beiden Elternarten. Die Hybridform macht die Bestimmung schwierig und oft ist es tatsächlich nur möglich, von Wasserfröschen zu sprechen. Die faunistische Literatur hat seit den 1970er Jahren oft darauf verzichtet die Formen zu unterscheiden und es wird dann von Wasserfröschen oder vom Grünfrosch-Komplex gesprochen. Die Tendenz keine exakte Aussage zu den gesichteten und gefangenen Tieren zu machen hält bis heute an. Das kann aber nicht befriedigen, zumal die diesbezüglichen Ansprüche an die damit befassten Personen deutlich gestiegen sind.
Alle zehn Jahre werden neue Roten Listen erstellt. Sorgenkinder hinsichtlich der Datenlage sind stets die Wasserfrösche, da kaum differenzierte Untersuchungen vorliegen. Der Kleine Wasserfrosch ist darüber hinaus auch Art der FFH-Richtlinie der EU (Anhang IV) und genießt dadurch einen besonderen Schutz. Eine Untersuchung des sogenannten Erhaltungszustandes ist somit vorgeschrieben. Bei Planverfahren muss diese Art eine besondere Berücksichtigung erfahren. Auf eine Bestimmung der drei Taxa kann also nicht verzichtet werden. Genetische Analysen mögen in Zukunft helfen. Im Alltag der Faunisten, der amtlichen und ehrenamtlichen Naturschützer und der Gutachter sowie Planer sind aber weiterhin phänotypische Bestimmungen notwendig.

Der Kurs soll hier helfen, die Möglichkeiten der phänotypischen Bestimmung von Wasserfröschen aufzuzeigen. Geboten werden einführende Vorträge, Übungen zur praktischen Bestimmung der Tiere und Möglichkeiten, sie vor Ort zu vermessen und zu bestimmen.

Die Rieselfelder Münster bieten dazu einen guten Ausganspunkt. Hier leben alle drei Wasserfrosch-Formen, sie sind gut zu beobachten und ein Kursraum der Biologischen Station Rieselfelder Münster steht vor Ort zu Verfügung.

Veranstalter

Arbeitsgemeinschaft Feldherpetologie und Artenschutz der DGHT
Arbeitskreis Amphibien und Reptilien Nordrhein-Westfalen
Biologische Station Rieselfelder Münster
LWL-Museum für Naturkunde. Bildungs- und Forschungszentrum Heiliges Meer

Informationen

Ablauf
1 Einführende Vorträge zu den Rieselfeldern, zur Gruppe der Wasserfrösche, zur Bestimmung der Taxa, zu Populationen der Wasserfrösche in den Rieselfeldern
2 Phänotypische Bestimmung von lebenden Wasserfröschen. Handhabung und Vermessen von lebenden Frösche, Kennenlernen der wichtigsten Merkmale
3 Beobachtung der Frösche im Gelände (Teich mit Steg neben dem Seminargebäude).
4 Besichtigung des Europareservats „Rieselfelder Münster“

Leitung
Thomas Mutz, Andreas Kronshage, Jonas Satzvey, Martin Schlüpmann, Hans-Uwe Schütz

Teilnehmer
Die Anzahl der Teilnehmer ist auf 30 beschränkt.

Zeit
10. Juni 2023. Der Kurs beginnt um 10:00 Uhr und endet ca. gegen 17:00 Uhr. Wer möchte, kann auch bereits am 09.06. zum nächtlichen Fang der Frösche dazukommen (bitte unbedingt bei der Anmeldung angeben).

Treffpunkt
Besucherzentrum Rieselfelder Münster, Coermühle 100, 48157 Münster
GPS-Daten: Rieselfeldhof und Gaststätte „Heidekrug“; N52.01422, E7.63938
Anfahrt mit dem Auto zum Rieselfeldhof, Coermühle 100. Aufgrund der Sperrung eines Teilstücks der Coermühle sind die Gaststätte „Heidekrug“ und der Rieselfeldhof mit dem Seminargebäude und der Ausstellung mit Kraftfahrzeugen nur von Süden her erreichbar.
Anreise mit Bahn und Bus: Fahren Sie mit der Bahn bis Münster Hauptbahnhof. Zum Europareservat bringt Sie von dort die Buslinie 4 Richtung Gelmer (Haltestelle Rieselfelder).
Anreise mit Bahn und Rad: Mit der Bahn fahren Sie zum Hauptbahnhof in Münster. Nachstehend nur ein Vorschlag für die Anreise mit dem Rad ab Münster Hauptbahnhof: Zuerst durchqueren sie den Hamburger Tunnel, danach fahren sie vom Ausgang aus rechts. Nach der Kreuzung führt nach schräg rechts die Friedrichstraße in Richtung Warendorf. Ab hier benutzen Sie den Fahrradweg bis zur nächsten größeren Kreuzung, wo Sie geradeaus auf die „Piusallee“ weiterfahren. Überqueren Sie den „Niedersachsenring“. Fahren Sie weiter geradeaus, bis Sie rechts in den „Hohen Heckenweg“ einbiegen. Folgen sie diesem bis zu der Bahn-Unterführung. Hier biegen sie hinter der Überführung links auf die Straße „Im Hagenfeld“ ab. Folgen sie nun der Bahn bis zur Coermühle. Biegen sie rechts ab, und folgen der Straße ca.400m bis zur Gaststätte Heidekrug. Schon sind Sie in den Rieselfeldern. Die Fahrtzeit vom Bahnhof beträgt ca. 35 Min. Übrigens: Am Hauptbahnhof in Münster können Sie Fahrräder mieten.

Unterkunft
Vor Ort stehen keine Übernachtungsmöglichkeiten zur Verfügung. Bitte suchen Sie bei Bedarf selber nach entsprechenden Hotels, Pensionen etc.

Ausrüstung
Festes Schuhwerk, ggf. wetterfeste Kleidung, Fernglas, nach Möglichkeit Schieblehre, Taschenrechner, feste Lineale, Briefwaagen, zum Froschfang geeignete Kescher
Bitte alles vorher mit 70igen Alkohol desinfizieren.

Verpflegung
Bitte geben Sie ihre Wahl bei der Anmeldung mit an. Wir bieten drei Gerichte zu einer Preisspanne beträgt 11-15,00 €
1. Mittagsgericht mit Fleisch,
2. Mittagsgericht ohne Fleisch,
3. Großer gemischter Salat
4. Selbstversorger
Zu einer Pauschale von 5,00 € / Pers. bieten wir Getränke (Wasser, Apfelsaft, Kaffee).

Kosten
Wir erheben eine Teilnahmegebühr von 20,00 € (sowie Verpflegung siehe oben). Einzelheiten teilen wir Ihnen noch mit.

Fragen
zur Örtlichkeit: Biologische Station „Rieselfelder Münster“; 0251 / 16 17 60; info@biostation-muenster.de;
zu den Inhalten: Martin Schlüpmann; herpetofauna@ish.de
Internetseite der Biologischen Station: http://wp.biostation-muenster.org

Anmeldung

Eine Anmeldung ist zwingend erforderlich.
Zur Anmeldung nutzen Sie bitte das untenstehende Formular ...

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Letzte Änderung am Dienstag, 29. Oktober 2024 um 18:01:49 Uhr.

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