Wasserschildkröten
Rotwangenschildkröten (Trachemys scripta elegans) wurden bis vor wenigen Jahren in großer Zahl als fünfmarkstückgroße "Babyschildkröten" in großer Anzahl an terraristisch unerfahrene Laien und Kinder verkauft. Sind sie nicht bald eingegangen (dieses Schicksal ereilte der größte Teil der Tiere) und wuchsen sie zu 20-28 cm Schildlänge heran, wurden sie von den überforderten oder gleichgültigen Eignern "entsorgt". Sie gehören seitdem neben Goldfischen und Stockenten zu den häufigsten Arten in städtischen Parkteichen. Der unverantwortliche Massenhandel ist inzwischen glücklicherweise eingeschränkt.
An die Stelle der Europäischen Sumpfschildkröten sind die "Nordamerikaner" getreten. Überwiegend, aber keinesfalls immer, sind es immer noch Rotwangen-Schildkröten Trachemys scripta elegans (Wied, 1839). In den letzten Jahren wurden aber verstärkt auch andere Unterarten der Buchstaben-Schmuckschildkröte Trachemys scripta (Schoepff, 1792), insbesondere die Gelbwangen-Schmuckschildkröte Trachemys scripta scripta (Schoepff, 1792) beobachtet. Auch die Westliche Zierschildkröte Chrysemys picta bellii (Gray, 1831) sowie Höckerschildkröten wurden vermehrt gesichtet. In jedem Fall sollte auf die genaue Art- und Unterartzugehörigkeit geachtet werden.
Die Funde häufen sich in den Städten. Besonders in den Parkteichen gehören sie heute fest zum "Inventar" und treten dort auch in größerer Zahl auf. Fortpflanzungsnachweise liegen bislang nicht vor. An Häufigkeit übertreffen ihre Nachweise seit mehr als 20 Jahren die der Sumpfschildkröten. Manchmal, so in Hagen (Lange 1983, Schlüpmann, unveröff.), haben sie die an den gleichen Gewässern noch in den 1970er Jahren auftretenden Europäischen Sumpfschildkröte ersetzt. Ein indirekter Hinweis darauf, dass auch die Europäischen Sumpfschildkröten nicht heimisch waren.
Nachweise
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Letzte Änderung am Dienstag, 29. Oktober 2024 um 18:05:13 Uhr.
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